Eine schnelle Reise durch die Inselhistorie

Zypern blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Während des 2. Jahrtausends v.Chr. wurden Teile der Insel von den Mykenern besiedelt. Sie brachten die griechische Sprache, ihre Kultur und Religion sowie ihre Sitten und Gewohnheiten mit, die bald von der einheimischen Bevölkerung übernommen wurden.

Nach dem trojanischen Krieg gründeten Kriegshelden wie Teukros, Praxandros und Agapenor Städte und Königreiche auf der Insel. Durch sie wurde Zypern in der damaligen griechischen Welt bekannt. Viele Nachbarländer interessierten sich wegen des Kupfervorkommens, der Wälder und der Schönheit der Insel für Zypern. Daher wurde Zypern nacheinander von Assyrern, Ägyptern und Persern erobert.

322 v.Chr. befreite Alexander der Große die Insel von den Persern. Die zyprischen Könige hatten ihm im Krieg im Mittleren und Fernen Osten geholfen. Nach seinem Tode kam Ptolemäus, einer der Nachfolger Alexanders des Großen, auf die Insel. Im Jahr 58 v.Chr. wurde Zypern römische Provinz.

Die Apostel Paulus und Varnavas besuchten Zypern im Jahr 45 n.Chr. während ihrer ersten Missionsreise. Der damalige römische Gouverneur Zyperns, Sergius Paulus, trat zum Christentum über. Zypern war damit das erste Land der Welt, das von einem christlichen Gouverneur regiert wurde. Danach wurde die Insel byzantinische Provinz und ist seitdem eng mit der griechisch-orthodoxen Kirche verbunden.

Während des 3. Kreuzzuges im Jahre 1191 fiel Zypern in die Hände von Richard Löwenherz, dem König von England. Er verkaufte sie an den Orden der Tempelritter, was zur Rebellion der einheimischen Bevölkerung führte. Die Tempelritter gaben Richard die Insel daraufhin zurück. Danach suchte er nach einem neuen Abnehmer, und im Jahre 1192 wurde Zypern an Guy de Lusignan verkauft.

Mit Guy de Lusignan begann die französische Zeit, die bis 1489 dauerte, als Zypern durch die letzte französische Königin, Katharina Cornaro, venezianische Provinz wurde. Sie hatte nach dem Tod ihres Mannes ihre Rechte an der Insel der Republik Venedig übergeben müssen. Die venezianische Zeit dauerte bis 1571, als die Osmanen die Insel eroberten. Sie blieb bis 1878 unter osmanischer Herrschaft.

Die Expansionspolitik des zaristischen Russland veranlasste im Jahre 1878 das Osmanische Reich, Zypern an die Engländer zu verpachten, die ihrerseits den Osmanen Unterstützung bei einem Angriff Russlands zusicherten. Im Jahre 1925 erklärte England Zypern zur Kronkolonie, und die Türkei verlor mit dem Vertrag von Lausanne (1923) alle Rechte auf die Insel.

Nach dem Befreiungskampf, den die griechischen Zyprioten von 1955 bis 1959 führten, wurde die Insel 1960 unabhängig. Mit den Verträgen von Zürich und London, die Griechenland und die Türkei unterzeichneten, wurde Zypern zur unabhängigen Republik.

Die Insel ist seit 1960 eine unabhängige Republik, Mitglied der Vereinten Nationen und des Britischen Commonwealth. Sie hat eine demokratische Verfassung mit besonderer Betonung des Präsidialprinzips. Der Staatspräsident, der gleichzeitig Vorsitzender des Ministerrates ist, wird für eine Amtsperiode von fünf Jahren direkt von der Bevölkerung gewählt. Ebenso das Parlament, in dessen Händen die Gesetzgebung liegt.

Erzbischof Makarios III. wurde zum ersten Präsidenten Zyperns gewählt. Nach der Unabhängigkeit kam es 1963 erstmals zu Unruhen zwischen griechischen und türkischen Zyprioten, die acht Monate andauerten. Diese Rebellion resultierte aus einer Verfassungsänderung, welche von den türkischen Zyprioten nicht anerkannt wurde. Dies veranlasste die UNO, Friedenstruppen nach Zypern zu schicken. 1974 – nach dem Militärputsch der Obristen gegen Makarios, um die Insel gegen dessen Willen Griechenland zu überlassen – musste Makarios sechs Monate ins Ausland fliehen. Während dieser Krise sandte die Türkei eine 40.000 Mann starke Armee und besetzte den Norden (ein Drittel) der Insel. Seitdem ist Zypern trotz wiederholter Wiedervereinigungsbemühungen geteilt.

Nach vielen Jahren Stillstand in den Beziehungen beider Seiten gab es Ende der 90er Jahre die ersten diplomatischen Annäherungsversuche. Im April 2003 öffnete der dortige Präsident Raouf Denktasch überraschend die Grenze, seither dürfen die griechischzypriotischen Bewohner den türkisch besetzten Teil besuchen.

Die abschließenden Verhandlungen Ende März 2004 in der Schweiz sind ohne die angestrebte einvernehmliche Lösung geblieben. Ziel der Verhandlungen war es, den Beitritt eines wiedervereinigten Zypern in die Europäische Union im Rahmen der EU-Osterweiterung, also einschließlich des nördlichen Teils, am 1. Mai 2004 nach 30 Jahren Teilung zu erreichen.

Unter Leitung der UN und Kofi Annans wurde der Lösungsplan mehrfach überarbeitet. Er sah eine Konföderation beider Teile nach Schweizer Muster vor, aber mit vielen Beschränkungen für die griechischen Zyprioten.

So sollte diesen nur eingegrenztes Recht zur Rückkehr und zum Grunderwerb in den türkisch dominierten Norden eingeräumt werden, somit ein Gegensatz zu den Grundfreiheiten des Binnenmarkts nach dem Beitritt zur EU. Hauptkritikpunkt am Annan-Plan war die verbleibende Stationierung türkischer Soldaten auf künftigem Gemeinschaftsgebiet.

Der Plan scheiterte bei einer Volksabstimmung am 24. April 2004: Der griechische Teil der Insel lehnte den Plan mit großer Mehrheit ab, lediglich ein Viertel stimmte dafür. Auf griechischer Seite waren 480.000 Wähler stimmberechtigt. Im türkischen Teil stimmte eine knappe Zweidrittel-Mehrheit für den Plan. Ungefähr 150.000 Menschen waren wahlberechtigt.

Um den Plan zu verwirklichen, wäre eine Mehrheit in beiden Teilen des Landes notwendig gewesen. Mit dem Scheitern der Abstimmung findet somit nur im griechischen Teil Zyperns EU-Recht Anwendung. Dies führte zu erheblichen wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen für den türkischen Teil der Insel.

In jüngster Zeit ist wieder Bewegung in das spannungsreiche Verhältnis der beiden Inselteile gekommen. Zu Beginn des Jahres 2008 wurde mit dem Einreißen der Lokmaci-Barrikade – seit 1967 Symbol für die Trennung – ein Zeichen des guten Willens auf der türkischen Seite gesetzt. Kurz darauf beseitigte auch die griechische Seite die Barrikade.

Im März 2008 haben sich die Führer der griechisch- und türkischsprachigen Volksgruppen auf Verhandlungen über eine Wiedervereinigung der beiden Inselteile geeinigt.

An der breitesten Stelle von Norden nach Süden misst die Insel 96 km und an der längsten von Osten nach Westen 224 km. Zypern hat insgesamt rund 1.045.000 Einwohner: etwa 780.000 im griechischen und rund 265.000 im türkischen Teil. Davon sind etwa 80% griechische Zyprioten sowie 18% türkische Zyprioten und 2% andere, wie z.B. Armenier, Maroniten und Engländer.

Die Götter des Olymp

Zeus: Herrscher über Himmel und Erde, Vater der Götter und Menschen
Hera: Schützerin der Familie und der verheirateten Frauen
Athena: Göttin der Weisheit
Poseidon: Gott des Meeres
Demetra: Göttin des Ackerbaus
Apollo: Gott des Lichts, der Musik und Wahrsagekunst
Artemis: Göttin des Mondes und der Jagd
Hermes: Götterbote, Gott des Handels und der Wahrsagerei, Seelengeleiter
Aphrodite: Göttin der Schönheit und der Liebe
Ares: Gott des Krieges
Hephaistos: Gott des Feuers
Hestia: Göttin des häuslichen Friedens

 Halbgötter

Dionysos: Gott des Weines und des Rausches
Asklepios: Gott der Heilkunst
Helios: Gott des Lichtes
Iris: Botin der Götter
Hades: Gott der Unterwelt
Pan: Gott der Wälder und des Hirtenlebens
Priapos: Gott der Fruchtbarkeit
Eros: Sohn der Aphrodite
Themis: Göttin der Gerechtigkeit