Bulgarien zählt neun Welterbestätten:
1. Altstadt von Nessebar
Die Altstadt von Nessebar liegt auf einer Halbinsel, die durch eine schmale Landzunge mit dem Festland verbunden ist. Die Altstadt schmücken prächtige Zeugnisse mittelalterlicher Baukunst.
Es erwartet Sie eine einzigartige Ansammlung vieler gut erhaltener, mittelalterlicher Kirchenbauten. Die Wandmalereien, die schönen Fassaden der Kirchen, die weiß-roten Säulenreihen und Bögen spiegeln die Blütezeit der byzantinischen Kirchenbaukunst wider. Sehr sehenswert sind auch die Häuser aus der bulgarischen Wiedergeburtszeit mit ihren breiten Steinmauern im Erdgeschoss und dem aus Holz errichteten Obergeschossen.
2. Biosphärenreservat Srebarna
Das Naturschutzgebiet liegt an der Donau, etwa 17 Kilometer von Silistra entfernt. Srebarna ist eine 900 Hektar große Sumpf- und Seenlandschaft, die zum Biosphärenreservat erklärt wurde. Hier nisten etwa 100 Vogelarten, von denen einige vom Aussterben bedroht sind. Das überwiegend mit Schilf bestandene Reservat darf nicht betreten werden; es gibt aber ein angrenzendes Museum.
3. Felsenrelief des „Reiters von Madara“
Dieses Monumentalrelief befindet sich 20 Kilometer von der im Nordosten Bulgariens liegenden Stadt Schumen entfernt. Der „Reiter von Madara“ symbolisiert die Größe des Herrschers und die Macht seines Staates. Der „Reiter von Madara“ wurde in beinahe naturgetreuer Größe mit einem Hund und einem erlegten Löwen in einer Höhe von etwa 23 Metern in eine 100 Meter hohe Felsklippe gemeißelt und wird zukünftig die bulgarische Euro-Münze zieren.
4. Felskirchen von Iwanowo
Die Felskirchen von Iwanowo sind in Höhlen gebaute und in den Felsen geschlagene Kapellen, Kirchen und Mönchszellen aus dem 13. Jahrhundert. Sie liegen am Ufer des Flusses Rusenski Lom. Die Fresken der Felskirchen sind die bedeutendsten Bulgariens. Seit 1979 zählen sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.
5. Thrakergrab von Sweschtari
Die Grabstätte befindet sich in der Nähe von Rasgrad im Norden Bulgariens. Dabei soll es sich vermutlich um die letzte Ruhestätte des getischen Königs Dromichaites aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. handeln. Die Grabstätte wurde aus großen Steinblöcken errichtet. Der Fries mit zehn steinernen
Frauenfiguren ist eine einmalige Skulpturenkomposition. Das Thrakergrab gehört seit 1985 zum Weltkulturerbe.
6. Kirche von Bojana
Die Kirche liegt acht Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Sofia. Einer gut erhaltenen Inschrift zufolge ist diese Kirche dank einer Schenkung des bulgarischen Adligen Kalojan 1259 errichtet worden. Besonders berühmt sind die Wandmalereien, die aus dem 13. Jahrhundert stammen und sich durch einen für
ihre Zeit außergewöhnlichen Realismus auszeichnen. Die Wandmalereien zeigen orthodoxe Heilige und weltliche Personen.
7. Rila-Kloster
Das Rila-Kloster befindet sich 120 Kilometer südwestlich von Sofia. Der Besuch des Klosters zählt zu den Höhepunkten einer jeden Bulgarien-Rundreise. Es wurde im 10. Jahrhundert von dem Einsiedler Ivan Rilski gegründet und ist die älteste Abtei des Landes. Das älteste Gebäude ist der Turm im Klosterhof; er
stammt aus dem 14. Jahrhundert. Er wurde von einem Feudalherrn namens Chreljo Dragoev gestiftet. Das Rila-Kloster gilt als Nationalheiligtum.
8. Thrakergrab von Kasanlak
Das Kuppelgrab aus der hellenistischen Epoche befindet sich in der Nähe von Kasanlak und gleicht in seiner Form einem Bienenkorb. Die Grabanlage aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. diente einem thrakischen Herrscher als letzte Ruhestätte. Über einen Vorhof und einen zwei Meter langen Gang gelangt man in die eigentliche Totenkammer. Die Grabkuppel ist von Wandmalereien bedeckt.
9. Nationalpark Pirin
Der Nationalpark Pirin, im äußersten Südwesten Bulgariens, beherbergt 176 Maare sowie den ältesten Nadelbaum des Landes, die über 1.300 Jahre alte Panzer- oder Schlangenhautkiefer namens Bajkuschewa Mura.