Insel mit interessanter Historie
Formentera, die viertgrößte Insel der Balearen, ist von Ibiza durch den etwa 7 km breiten Kanal Es Freus getrennt. Mit einer Breite von bis zu 17 km und einer Länge von ca. 20 km umfasst die Insel eine Größe von ca. 82 km². Die Entfernung vom Hafen La Savina bis zum Hafen von Ibiza beträgt genau 11 Seemeilen, zum Festland ca. 95 Seemeilen.
Um die Entstehung des Namens Formentera ranken sich viele Legenden. Eine Geschichten ist, dass Formentera von dem lateinischen Wort für Weizen, Frumentaria, abgeleitet wurde. Die Römer gaben der Insel angeblich diesen Namen, da sie wegen des Weizenanbaus als Kornkammer des Römischen Reiches galt. Eine andere Variante ist die Herleitung vom lateinischen Wort Promontoria, was Hügel oder Berge bedeutet.
Die Balearen, wie auch das Festland, waren über ca. drei Jahrhunderte von den Arabern besiedelt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Formentera noch von einigen weiteren Völkern besucht – Phöniziern, Kartagern, Römern, Vandalen und Byzantinern.
Im Jahre 1974 fand man das Megalithengrab Cana Costa bei Es Pujols. Somit stand fest, dass die Insel schon 1.500 bis 2.000 v. Chr. bevölkert war. Sie wurde bis Mitte bzw. Ende des 14. Jahrhunderts bewohnt. Der Grund für die anschließend stattfindende Entvölkerung war die Pest, die in Europa über 20 Millionen Menschen den Tod brachte. Auch die im Mittelmeerraum zunehmende Piraterie führte dazu, dass noch eine Weile verging, bis diese kleine Insel wieder bevölkert wurde.
Der Ibizenker Marc Ferrer wurde nach fast 300 Jahren 1695 der erste Bewohner Formenteras. Die Bevölkerungszahl stieg von Anfang des 18. Jahrhunderts bis Ende auf ca. 2.260 Personen. Von 1850 bis 1914 emigrierten viele Formenterenser nach Mittel- und Südamerika. Nicht alle kamen zurück, denn viele suchten und fanden ihr Glück in Übersee.