Schon in der Antike begehrt
Korfu ist der westlichste Teil Griechenlands und die nördlichste aller Ionischen Inseln. Die Insel liegt nahe dem albanischen Festland, von dem sie nur durch eine schmale Meerenge getrennt ist (ca. 2 Seemeilen an der schmalsten Stelle). Außerdem ist Korfu der Punkt Griechenlands, der Italien am nächsten liegt. Mit 590 qkm ist sie nach Kefalonia die zweitgrößte Ionische Insel, besitzt aber mit ca. 100.000 Einwohnern die größte Bevölkerungsdichte.
Die Insel ist wie eine Sichel geformt und hat eine Länge von 62 km. Der breiteste Teil liegt mit ca. 25 km im Norden, wo die Insel sehr gebirgig ist. Der höchste Berg ist der Pantokrator mit 906 m. Nach Süden hin flachen die Berge ab. Der Insel vorgelagert sind einige kleine Inseln und Felsen, um die sich Sagen und Mythen ranken. Am bekanntesten sind wohl die kleine Insel Pontikonissi (Mäuse-Insel) und die Klosterinsel Vlacherna. Beliebte
Ausflugsziele sind die 8 Seemeilen südlich von Korfu gelegenen Inseln Paxos und Antipaxos und die touristisch wenig erschlossenen diapontischen Inseln nordwestlich von Korfu (Othoni, Erikousa und Mathraki).
Die Insel ist reich an Natur, Kultur und an interessanten historischen Zeugnissen. Wegen ihrer wirtschaftlich und strategisch bedeutsamen Lage war sie bereits in der Antike begehrt und umkämpft. Sie wurde von zahlreichen Völkern belagert und von Venezianern, Franzosen und Engländern beherrscht. Korfu war also von jeher, mehr noch als das übrige Griechenland, westlichen Einflüssen ausgesetzt, die sich mit den hellenischen Traditionen vermischten. So hat sich eine ganz eigenständige und vielschichtige Kultur und Lebensweise entwickelt.