Interessantes und Wissenswertes über Ihr Urlaubsland
2. Jahrtausend vor Christus: Die Hethiter gründeten ein Großreich in Anatolien. Als Hauptstadt wurde Hattusa ernannt, das heutige Bogazkale.
10. Jahrhundert vor Christus: Es gab zahlreiche Konflikte zwischen den Griechen und ihren Nachbarn. Dabei ging es hauptsächlich um die Vorherrschaft über die Durchfahrt durch die Dardanellen.
8./7. Jahrhundert vor Christus: Anatolien wurde von den Phrygern beherrscht, deren Hauptstadt Gordion war. Zur gleichen Zeit entstanden in Westanatolien die griechischen Städte Ephesus, Milet und Priene.
5./4. Jahrhundert vor Christus: Perser strömten aus dem Osten ein und gründeten schließlich in Kleinasien eine 200 Jahre bestehende Herrschaft. Erst die Eroberungszüge Alexander des Großen konnten 334 vor Christus dieser Herrschaft ein Ende setzen.
1. Jahrhundert vor Christus: Mit der Gründung weiterer Provinzen festigte Rom seine Macht in Kleinasien.
1. Jahrhundert nach Christus: Rasche Verbreitung des Christentums.
4. Jahrhundert: Unter Konstantin (324-337) und Theodosios I. (379- 395) konnte sich das Christentum auch in Kleinasien durchsetzen.
10./14. Jahrhundert: Durch Besetzungen der Araber kam der Islam ins Land. Dieser fand durch den Vormarsch der Seldschuken in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts rasche Verbreitung.
16. Jahrhundert: Nach dem Tode Süleymans I. zeigten sich erste Schwächen im Osmanischen Reich. Die militärischen Erfolge konnten nur noch durch permanente Steuererhöhungen finanziert werden. Dies führte zu Aufständen.
17./18. Jahrhundert: 1699 gingen dem Reich Ungarn und Siebenbürgen verloren. Im 19. Jahrhundert musste es den Verlust großer Gebiete des Balkans verkraften.
20. Jahrhundert: Im 1. Weltkrieg stand das Reich auf der Seite der Achsenmächte und steckte die Niederlage Seite an Seite mit dem Deutschen Reich ein. Dem Sultan blieben laut Vertrag von Sèvres nur noch Istanbul und Teile Anatoliens. Zu dieser Zeit begann Mustafa Kemal bereits seinen Befreiungskampf. Mustafa Kemal Atatürk wurde 1881 in Saloniki/Griechenland geboren. Als Offizier wurde er 1919 mit der Demobilisierung anatolischer Truppen beauftragt. Stattdessen organisierte er jedoch von den östlichen Provinzen aus den Widerstand gegen die französische, italienische und griechische Besetzung von Teilen Kleinasiens.
Er bildete in Ankara eine Gegenregierung zu der des Sultans. Bis 1923 war Atatürk nur ein erfolgreicher Offizier, der geputscht hatte. Seine Berühmtheit erlangte er erst in der Zeit danach. Planmäßig ging er den Weg zum modernen Nationalstaat. Das erstaunliche daran war, dass ihm die verarmte Türkei bereitwillig folgte. 1924 wurde das Kalifat abgeschafft, der Islam verlor seinen Status als Staatsreligion. Außerdem wurden die Derwisch-Orden verboten sowie eine neue Rechtssprechung nach Schweizer Vorbild eingeführt. Das Bildungswesen wurde reformiert, der Religionsunterricht abgeschafft und der Bau von Schulen gefördert. Frauen erhielten die Gleichberechtigung und das Stimmrecht.
21. Jahrhundert: Die Türkei ist eine parlamentarische Demokratie unter der Führung des Präsidenten. Dessen vorrangiges Ziel ist es, die Menschenrechte zu schützen und die Einhaltung der Gesetze zu veranlassen. Die Türkei ist eine laizistische Republik und seit 1952 Mitglied der NATO. Am 7. Mai 1982 wurde die neue Verfassung verabschiedet. Seit dem 3. Oktober 2005 laufen die Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union.