Malerischer Urlaubsort mit dem größten Fischereihafen Tunesiens
Die strategisch günstige Lage auf einer schmalen Halbinsel ließ schon Phönizier und Römer hier ihre Häfen und Stützpunkte errichten.
Um 916 verlegten die arabischen Fatimiden ihre Hauptstadt hierher. Stadt, Moschee und Hafen wurden von dicken Mauern, Festungen und Türmen zu einem nahezu uneinnehmbaren Bollwerk ausgebaut. Später verlor Mahdia an Bedeutung und hatte in den folgenden Jahrhunderten Angriffe christlicher Flotten der Sizilianer, Genuesen, Engländer und Franzosen abzuwehren.
1547 machte der Seepirat Dragut die Stadt zu seinem Stützpunkt, der ihm aber bereits 1550 von den Spaniern wieder abgenommen wurde.
Nur vier Jahre später mussten die Spanier den erneut anrückenden Türken wieder weichen. Vorher jedoch zerstörten sie die alten Hafen- und Befestigungsanlagen.
In der folgenden ottomanischen Periode wurde die große Festung wieder aufgebaut, aber erst in der französischen Kolonialzeit begann mit der Förderung von Fischfang und Wirtschaft ein neuer Aufschwung.
Mahdia besitzt heute den größten Fischereihafen Tunesiens und ist dabei, sich als Badeort hinter die großen Touristenzentren einzureihen. Mit kilometerlangen, feinen Sandstränden, der reizvollen Altstadt und dem malerisch angelegten alten Hafen hat Mahdia seinen ursprünglichen Charakter bis heute behalten.
Auffallend beim Bummel durch die Altstadt sind die sehr kunst- und fantasievollen Türeinfassungen, die teils auch bei einfachsten Wohnhäusern mit bunten Kacheln und Steinmetzarbeiten versehen sind. Etwa in der Mitte der Halbinsel befindet sich das Bordj el Kebis, ein türkisches Fort. Ein Besuch lohnt schon allein wegen der schönen Aussicht über die Stadt, den fatimidischen Hafen und das Cap Afrique beim Leuchtturm. Unterhalb von Fort und Leuchtturm befindet sich das in den massiven Fels geschlagene Becken des fatimidischen Hafens.