Sharjah ist das drittgrößte Emirat am Arabischen Golf.
Es verfügt über wesentlich mehr Erdgas- als Ölvorkommen. Die Herrscherfamilie Sharjahs heißt al Qasimi. Früher war der gesamte Norden vom Stamm der al Qasimi beherrscht. Ende des 18. Jh. teilten sich vier Brüder den Herrschaftsbereich, woraus später zwei Emirate entstanden: Ras Al Khaimah und Sharjah.
Zum Emirat Sharjah gehören drei Exklaven an der Küste des Indischen Ozeans: Dibba, Khor Fakkan und Dhor Kalba. Damit ist Sharjah das einzige Emirat mit Häfen am Persischen Golf und am Golf von Oman. Zur Zeit der Trucial Coast war Sharjah das militärische Zentrum der Briten; bereits in den 30er Jahren des 20. Jh. entstand hier der erste Flughafen der Arabischen Halbinsel. Sharjah war bis Mitte der 1950er Jahre das bedeutendste der Vereinigten Arabischen Emirate, konnte aber wegen der vergleichsweise geringen Erdöl-Vorkommen nicht mit dem Wachstum Abu Dhabis und Dubais mithalten. In den 1970er Jahren wurden die ersten Hotels gebaut. Nach der Einführung des Alkoholverbotes 1985 war die Gästezahl kurzfristig rückläufig, erholte sich aber wieder nach der Kuwaitkrise 1991.
Sharjah ist das konservativste Emirat, da auch für Ausländer ein strenges Alkoholverbot besteht. 1998 wurde Sharjah von der UNESCO zur Kulturhauptstadt der Arabischen Welt bestimmt. Bekannt ist die Stadt durch den Blauen Souk, die vielen Museen sowie wegen der prachtvollen Gebäude, die gekonnt moderne Architektur und arabische Tradition verbinden. Lange Prachtalleen am Ufer des Persischen Golfes und künstlich angelegte Binnenseen laden zum Bummeln ein. Lange Sandstrände, die touristische Weiterentwicklung der Stadt und der Ausbau des Emirates Highways machen Sharjah zu einem tollen Urlaubs- und Ausflugsziel, das mit dem Auto in 30 Minuten von Dubai aus erreichbar ist.