Zwischen beduinischer Tradition und Moderne

Eine Reihe teils beduinischer Traditionen haben sich trotz des Erdöl-Booms der letzten Jahrzehnte erhalten. So kann es durchaus passieren, dass Sie eine Einladung in ein Privathaus erhalten und dabei einer traditionellen Kaffeezeremonie beiwohnen oder, häufig bei Hochzeiten, beduinische Klänge einer örtlichen Musikgruppe hören.

Ebenso erhalten geblieben ist die traditionelle Gastfreundschaft, auch wenn sich die Struktur der Haushalte – oft werden Frauen aus Indien, Sri Lanka oder den Philippinen im Haushalt beschäftigt – und so das tägliche (Arbeits-)Leben der Einheimischen in den letzten Jahren aufgrund der Petrodollars grundlegend geändert hat. Dennoch ist auch heute der Wirkungsbereich der einheimischen Frau weitgehend das eigene Haus, das sie gewöhnlich nur in Begleitung eines Familienmitglieds verlässt. Das Tragen von Gesichtsschleiern (Burqa) ist in den größeren Städten (anders als in den ländlichen Siedlungen) zurückgegangen. Man wird jedoch kaum eine Araberin ganz ohne Kopfbedeckung in der Öffentlichkeit sehen. Der Mann trägt meistens den weißen Einteiler (Dishdash) mit weißem Kopftuch und schwarzer Kordel oder auch ein rot-weiß kariertes Kopftuch.

Einige Zahlen zur Bevökerung
Die derzeitige Einwohnerzahl (Stand 2008) der V.A.E. liegt bei ca. 5 Millionen, wobei der Anteil der Ausländer auf rund 85 % geschätzt wird. Davon leben im Emirat Abu Dhabi ca. 1,7 Mio., im Emirat Dubai ca. 1,3 Mio. Menschen. Die statistische Lebenserwartung beträgt für Frauen 73, für Männer 70 Jahre.

Während Ihres Urlaubes werden Sie kaum Kontakt zu den sogenannten Locals (Einwohner mit Ursprung in den V.A.E.) haben, da die meisten Angestellten im Dienstleistungssektor ausländischer Herkunft sind.