Ausgrabungen und Monumente
Amathus: Auf einem Hügel gelegene Ruinen eines Stadtkönigreiches mit Akropolis (Ausgrabungsareal 8 km östlich von Limassol).
Burg von Kolossi: Die Kreuzritterburg war Stammsitz der Templer, später der Johanniter (15 km westlich von Limassol).
Burg von Limassol: Die Burg in der heutigen Form stammt aus dem 16. Jh. In der Vorläufer-Festung heiratete der englische König Richard Löwenherz.
Kourion: Eindrucksvolle Baureste wie Säulen, Mosaiken, Bäder, Amphitheater u.a. eines Stadtkönigreiches, das berühmt war wegen seines Tempels und Orakels. Auf einem Felsvorsprung über dem Meer gelegen. Die Ausgrabungen dauern an (Ausgrabungsareal 20 km westlich von Limassol).
Heiligtum des Apollo Hylates: In diesem Tempel wurde Apollo, der Beschützer des Waldes, jahrhundertelang verehrt (22 km westlich von Limassol).
Choirokoitia: Die Steinzeitsiedlung (Rundhäuser) wurde um 6800 v.Chr. angelegt (30 km westlich von Larnaka).
Hala Sultan Tekke: Die 1816 in einem Palmenhain errichtete Moschee beherbergt das Grabmal der Pflegemutter des Propheten Mohammed (am Ufer des Salzsees von Larnaca, in der Nähe des Flughafens).
Kition: Freigelegte Reste des bedeutenden Stadtkönigreiches aus der Zeit um 1200 v. Chr. (sehenswertes Ausgrabungsareal im nördlichen Zentrum Larnacas).
Königsgräber von Pafos: Totenstadt aus dem 6.-2. Jh. v.Chr. mit zahlreichen in den Fels gehauenen Grabanlagen, die unterirdisch mit Säulen und Kammern ausgestattet sind. Hier wurden wohl Adelige mit ihren Dienern und Pferden bestattet.
Mosaiken von Pafos: In den am Hafen gelegenen römischen Villen Haus des Dionysos, Haus des Theseus und Haus des Aion wurden Mosaik-Teppiche freigelegt, die zu den schönsten im gesamten Mittelmeerraum zählen. Dargestellt sind Szenen aus der griechischen Mythologie.
Odeon von Pafos: In diesem Areal wurden ein römisches Odeon (Theater), die Agora (Marktplatz) und ein antikes Ärztezentrum (Asklepieion) ausgegraben und teilweise rekonstruiert.
Festung Saranda Kolones in Pafos: Das „Kastell der 40 Säulen“ wurde 1192 von Kreuzrittern erbaut. Hafenkastell von Pafos: Als fränkische Festung zum Schutz des Hafens gebaut, vom Adelsgeschlecht Lusignan, den Venezianern und Türken verstärkt und erweitert.
Tamassos-Gräber: Zwei Königs- oder Heldengräber und einige Ruinen zeugen davon, dass sich hier einmal eine bedeutende griechische Stadt befand, in der Kupfer gefördert, verarbeitet und exportiert wurde. Die Ausgrabungen dauern an (im Dorf Politiko, 23 km südlich von Nikosia).
Die wichtigsten Museen
Nikosia (Lefkosia)
Zypriotisches Landesmuseum/Archäologisches Museum: Das größte und bedeutendste Museum der Insel präsentiert in 14 Räumen eine der besten archäologischen Sammlungen des Nahen Ostens. Ausstellungsstücke vom Neolithikum bis zur hellenistischen und römischen Epoche.
Museum des nationalen Freiheitskampfes (neben dem Volkskundemuseum): Das Haus ist der Erinnerung an den Befreiungskampf 1955-1959 gewidmet und zeigt Dokumente, Fotos und andere Erinnerungsstücke.
Byzantinisches Museum (Ikonen-Museum, im Anbau zum Palast des Erzbischofs): Besitzt eine beeindruckende und äußerst sehenswerte Sammlung byzantinischer Ikonen aus 10 Jahrhunderten.
Levention-Stadtmuseum (Ippokratous Street nahe Laiki Geitonia): Dokumentiert die Lebensweise in der Hauptstadt von der Antike bis zur Gegenwart.
Limassol (Lemesos)
Bezirksmuseum (Byron Street): Es enthält eine interessante Sammlung von Exponaten von der Jungsteinzeit bis zur römischen Epoche aus der Region.
Museum von Kourion (in Episkopi, 17 km westlich von Limassol): In einem schönen alten Haus sind Ausgrabungsfunde aus Kourion ausgestellt.
Museum des zypriotischen Mittelalters (in der Burg am Alten Hafen): In der 600 Jahre alten Burg, in der Richard Löwenherz 1191 die Prinzessin Berengaria geheiratet haben soll, befinden sich u.a. Waffen, Rüstungen, Münzen aus dem Mittelalter.
Agia Napa
Meereskunde-Museum: Informationen über die frühere und heutige Meeresflora und -fauna.
Larnaca
Bezirksmuseum Larnaca (Kalogreon Place): Das archäologische Distriktmuseum beherbergt Funde aus verschiedenen Ausgrabungsstätten und aus dem antiken Aphrodite-Heiligtum.
Pierides-Museum (Zenon Kitieus Street 4): Beeindruckende Sammlung der Familie Pierides mit Fundstücken aus sämtlichen Perioden der zypriotischen Geschichte, u.a. römische Glaswaren und alter Schmuck.
Festung von Larnaca (an der Uferpromenade): Das türkische Hafenkastell zeigt Funde aus dem Stadtkönigreich Kition und der nahe gelegenen Moschee Hala Sultan Tekke sowie Kanonen (gegossen von Krupp).
Pafos
Bezirksmuseum Pafos (Grivas Dhigenis Ave): Ausstellung von Ausgrabungsfunden der Region, u.a. ein Wärmflaschen-Heilsystem aus der römischen Zeit und ein von vier Engeln getragener Baldachin.
Byzantinisches Museum (March Street): Eine Sammlung spätbyzantinischer Ikonen sowie anderer Exponate aus dem 12. bis 18. Jh.
Ethnografisches Museum (Exo Vrissi Street): Privates Volkskundemuseum mit einer Sammlung von Gegenständen aus der Jungsteinzeit bis heute.
Ausgrabungsmuseum Kouklia (16 km vor Pafos): In Palea Pafos (Alt-Pafos) werden Fundstücke aus dem Aphrodite-Heiligtum ausgestellt.
Geroskipou-Volkskunstmuseum (in Geroskipou, 3 km vor Pafos): Faszinierende Sammlung von Beispielen zypriotischer Volkskunst und Handwerkstechniken.
Museum der mykenischen Besiedlung (in Maa, Paleokastro/Coral Bay): Dokumentiert die Hellenisierung der Insel durch aus Griechenland stammende Mykener.
Die berühmtesten Klöster
Kloster Kykkos: Zyperns berühmtestes Kloster liegt in 1.160 m Höhe im Troodosgebirge, 15 km von Pedoulas und 80 km von Limassol entfernt. Das reichste Kloster der Insel wurde um 1100 gegründet und besitzt eine Marien-Ikone, die der Evangelist Lukas gemalt haben soll. In der Nähe des Klosters liegt das Grab des Erzbischofs Makarios III., des ersten Präsidenten der Republik.
Kloster Machairas: Das Kloster liegt in 880 m Höhe im östlichen Troodos-Vorgebirge, 13 km von Politiko und 40 km von Nikosia entfernt. Das im 12. Jh. gegründete Kloster besitzt eine – so sagt man – wundertätige Ikone, die bei ihrem Auffinden von einem Messer bewacht wurde, daher der Name machairi (= Messer).
Kloster Stavrovouni: Das älteste Kloster Zyperns liegt 690 m hoch auf einem steilen Felsen, ca. 40 km von Larnaka entfernt. Gegründet 327 von der Mutter des Kaisers Konstantin, der Heiligen Helena, die hier einen Teil des in Jerusalem aufgefundenen Kreuzes Christi zurückließ. Die Reliquie wird im Silberkreuz ganz rechts in der Ikonostase aufbewahrt. Ein Klosterbesuch ist nur für männliche Besucher möglich.
Kloster des Heiligen Neophytos: Gegründet 1170 vom Einsiedler und Gelehrten Neophytos, der seine Eremitage mit frommen Bildern ausmalen ließ. Diese Fresken gehören zu den schönsten Zyperns. Seine Gebeine liegen in der Klosterkirche aus dem 15. Jh. (ca. 10 km von Pafos entfernt).
Kloster Chryssorogiatissa: Es liegt 38 km von Pafos entfernt an einem Berghang. Gegründet im Jahr 1152 vom Eremiten Ignatius, der von einem Lichtschein zu einer versteckten Ikone geführt worden war (sie soll ebenfalls vom Evangelisten Lukas gemalt worden sein). Das Kloster ist bekannt wegen der hier gekelterten Weine und der Werkstatt für Ikonen-Restaurationen.
Kloster Trooditissa: Das höchstgelegene Kloster der Insel (1.300 m) liegt mitten im Troodosgebirge, ca. 5 km von Platres entfernt. Gegründet wurde es um 1250, die Kirche ist jünger. Es besitzt wertvolle Ikonen sowie den „Heiligen Gürtel“, den kinderlose Frauen sich umlegen, um fruchtbar zu werden. Kein Zutritt für Gruppen.
Die schönsten Kirchen
Panagia Angeloktisti: Das „von Engeln erbaute“ Gotteshaus liegt im Dorf Kiti, 11 km westlich von Larnaca. Es besitzt ein wunderbares byzantinisches Mosaik aus dem 6. Jh. sowie Fresken aus dem 12. und 14. Jh.
Agios-Lazaros-Kirche: Prächtige Kirche, erbaut von Kaiser Leon VI. im 9. Jh. über der Grabstätte des Heiligen Lazarus. Vor Ostern wird die Ikone des Lazarus, einst Bischof von Kition, in einer Prozession durch die Straßen Larnacas getragen. Der Schädel des Heiligen liegt in der Kirche in einem goldenen Schrein.
Panagia Araka: Die Klosterkirche liegt versteckt im Troodosgebirge beim Dorf Lagoudera. Sie wurde 1192 gebaut und birgt einige der ältesten und besten Beispiele byzantinischer Wandmalerei.
Agios Nikolaos tis Stegis: Die Kirche des heiligen Nikolaos vom Dach liegt 5 km südwestlich vom Dorf Kakopetria. Sie ist vollständig ausgemalt und stammt wie ihre ältesten Fresken aus dem 11. Jh. Sie gilt als eine der interessantesten byzantinischen Kirchen Zyperns.
Panagia tou Asinou (Phorviotissa): Eine typisch zypriotische Bergkirche, bei Nikitari gelegen. Wände und Decke sind über und über bemalt mit bedeutenden Fresken (12.-14. Jh.).
Agios Ioannis: Die Johannis-Kathedrale in Nikosia schließt an den neuen Palast des Erzbischofs an. Wände und Gewölbe wurden 1730 mit Fresken und Gemälden geschmückt, darunter das „Jüngste Gericht“ mit dem furchterregenden Bild des „Herrn der Finsternis“.
Archangelos Michael: Die Erzengel-Michael-Kirche liegt im Dorf Pedoulas. Sie besitzt Fresken aus dem 15. Jh. sowie eine sehenswerte Ikonostase.
Agia Paraskevi: Eine der eindrucksvollsten und charakteristischsten Kirchen Zyperns. Der Fünfkuppelbau liegt in der Nähe von Pafos im Dorf Yeroskipou. Die durch den Hl. Paraskevi geweihte Kirche besitzt schöne, teilweise übermalte Fresken aus mehreren Jahrhunderten.