Geografie und Vegetation

Geografie
Menorca bildet zusammen mit den Inseln Mallorca, Ibiza und Formentera die autonome Inselgruppe der Balearen. Menorca ist die nordöstlichste der drei Inseln und liegt auf dem 40. Breitengrad, d.h. südlicher als Madrid, Neapel oder Istanbul. Als zweitgrößte der Baleareninseln hat Menorca eine Gesamtfläche von 701 m². Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 17 km, die West-Ost-Ausdehnung 50 km.

Das spanische Festland liegt ca. 260 km, die größte Baleareninsel Mallorca ca. 40 km entfernt. Menorca hat ca. 92.500 Einwohner. Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt der Insel ist Mahón mit ca. 29.000 Einwohnern; die zweitgrößte Stadt ist Ciutadella mit ca. 28.000 Einwohnern.

Landschaftlich gesehen ist Menorca eher flachhügelig, die höchste Erhebung ist der Monte Toro mit 357 m. Norden und Osten sind gekennzeichnet durch steil zum Meer hin abfallende Felsriffe und tief ins Land einschneidende, fjordähnliche Wasserarme. Im Süden und Westen hingegen findet man flache Strände und schöne Sandbuchten.

Vegetation
Das Fehlen größerer Erhebungen ist mitbestimmend für Menorcas Klima. Der legendäre Tramontana pfeift vor allem von Dezember bis Februar über die Insel: ein kalter, trockener Wind, der von Osteuropa über die Alpen bis hier nach Menorca kommt. Durch diesen Wind ist die Vegetation nicht so üppig wie die der anderen Baleareninseln.

Vor allem Ullastre – eine strauchige Wildform des Olivenbaumes – sowie Binsensträucher, Mastixsträucher, Feigen und Mandelbäume gedeihen hier, vereinzelt auch Weinreben und Granatapfelbäume. Die dominierenden Baumarten sind die Pinie und die immergrüne Steineiche.

Der Süden Menorcas besteht aus Kalkstein, aus dessen Bruchstücken die vielen auffälligen Grenzwälle geschichtet sind. Sie sind oft meterhoch und überziehen die Insel wie ein Netz. Die Mauern dienen als Feldbegrenzungen und Windschutz zugleich. Grundstücke, Gärten, Weiden, Felder, sogar Baumgruppen und einzelne Bäume sind damit eingefasst. Im Norden Menorcas bilden Ton- und Schiefergestein eine waldige Hügellandschaft, auf deren Höhen weiße Bauernhöfe stehen.

Sprache und Menschen
Die Menorquiner sprechen wie die Mallorquiner einen katalanischen Dialekt, das Menorquin. Die meisten Insulaner leben hier in den Städten. Nur ein Drittel der Bevölkerung lebt auf dem Lande.