Wissenswertes über die Religion der Muslime
Der Begriff Islam
Islam bedeutet im arabischen „Hingabe an Gott und Gottes Willen“. Fast alle Tunesier sind Anhänger des Islam. Der Islam ist eine streng monotheistische Religion und die jüngste der großen Weltreligionen. Er entstand im 7. Jh., als dem um das Jahr 570 geborenen Mohamed – einem Kaufmann aus Mekka – etwa in seinem 40. Lebensjahr göttliche Offenbarungen übermittelt wurden. Erst nach anfänglichem Zögern verkündete er sie den Menschen. Die zentrale Botschaft ist die Einheit und die Einzigkeit von Allah.
Wie die Bibel im Christentum, ist die wichtigste Glaubensquelle der Muslime der Koran. Er besteht aus 115 Abschnitten, den Suren, und enthält die Offenbarungen Allahs an den Propheten. Das wichtigste Gebot ist die Einhaltung der als fünf Säulen bezeichneten Grundregeln.
Die fünf Grundpfeiler des Islam
Schahada: In diesem Glaubensbekenntnis bezeugen die Muslime, dass es keinen anderen Gott außer Allah gibt und Mohamed sein Gesandter ist.
Salat: Fünfmal am Tag wird gebetet. Der Muezzin ruft zu den vorgeschriebenen Stunden, damit kein Gläubiger das Gebet versäumt.
Saum: Im muslimischen Fastenmonat Ramadan müssen alle Gläubigen (außer Kinder, Schwangere, Alte und Kranke) zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und Rauchen verzichten. Der Fastenmonat findet im 9. Monat des Mondkalenders statt.
Zakat: Eine Art Armen-Steuer, die von jedem volljährigen, geistig gesunden Muslim persönlich an einen Bedürftigen gegeben werden sollte.
Hadsch: Einmal im Leben muss jeder Muslim nach Mekka pilgern. Für diese Pilgerfahrt spart er mitunter sein ganzes Leben lang.