Die Flora und Fauna auf Rhodos

Flora
Im Frühjahr grünt und blüht es überall: weite rote Felder mit Klatschmohn, gelber Ginster, weiße Orangenblüten und pralle Orangenfrüchte. Im Sommer zeigt sich rot blühender Hibiskus und die Blüten des Oleanders strahlen in den schönsten Weiß- und Rottönen.

An der Westküste befindet sich das größte Weinanbaugebiet, das aufgrund der starken Winde als Niederbaukultur angelegt ist. Millionen von Olivenbäume sind über die Insel verteilt, Anfang November werden die Oliven geerntet und zu einem großen Teil zu köstlichem Olivenöl verarbeitet. Auf dem Berg Profitis Elias finden Sie Pfingstrosen in den unterschiedlichsten Farbtönen und im April/Mai sogar einige Orchideenarten (übrigens auch in der Gegend von Kalithea und Koskinou).

In Pinienwäldern und felsigen Spalten blüht im späten Frühling das Alpenveilchen. Auf Rhodos ansässig ist auch der hochgiftige Aronstab. Außerdem finden Sie die sogenannte schottische Distel und die Kegeldistel. Auf der Ostseite der Insel ist der asiatische Hahnenfuß beheimatet. Zarte violettweiße Blüten hat der Kapernstrauch, der z.B. in der Nähe von Kritinia wächst. Auf Rhodos werden übrigens gerne Kapernzweige im Salat gereicht.

Purpurfarben leuchtet der Keuchschlammbaum an der Westküste, z.B. in der Nähe von Kamiros.

Schwertlilien finden sie an der Ostküste beim Kloster Tsambika, in Stegna und am Feraklos bei Haraki. Bei Agios Soulas auf der Westseite kann man auf Zistrosen stoßen, deren Blütenblätter früher zu Tee oder Parfum verarbeitet wurden.

Fauna
Um den Berg Profitis Ilias soll es neben Rehen und Wildschweinen auch noch wenige Hirsche geben. Neben Bienen leben auf Rhodos zahlreiche andere Insekten wie Stechmücken, Libellen und Hornissen sowie etliche, besonders schöne Schmetterlingsarten, und zwar nicht nur im Tal der Schmetterlinge.

Überall auf der Insel können Sie die bunt schillernden Eidechsen und Geckos entdecken, aber auch verschiedene ungiftige Nattern, giftig sind nur die Vipern.

Vögel gibt es leider nicht so viele. Die Fasane und Rebhühner leiden sehr unter dem griechischen Jagdfieber. Im Sommerhalbjahr kann man in ruhigeren Gegenden verschiedene Schwalben- und Falkenarten, Lerchen, Mäusebussarde und Habichte beobachten, selten auch Adler. Eulen sind auf Rhodos relativ oft zu hören. An verschiedenen Orten werden Pfaue gehalten, die teilweise recht zahm sind. Zur natürlichen Fauna der Insel gehören sie allerdings nicht, sie sind Haustiere. Nicht zu übersehen und zu überhören sind die Möwen. Sie fliegen häufig mit den Schiffen mit, denn manchmal geraten Fische in den Strudel um die Schiffsschraube und werden dadurch an die Wasseroberfläche geschleudert. Dann machen die Möwen leichte Beute.

An Felsenküsten seien Schnorchler vor Muränen und dem giftigen Roten Drachenkopf gewarnt. Oktopusse und Seepapageienfische können Sie beim Schnorcheln immer wieder entdecken. Im offenen Meer leben Schwertfische, Thunfische und auch kleinere Haie. Die meisten dieser Meeresbewohner bekommt man jedoch kaum zu Gesicht. Und leider tauchen rund um Rhodos nur noch sehr selten die beliebten Delphine auf.