Ihr Urlaubsland kurz beleuchtet

Name:
República Portuguesa – Portugiesische Republik

Einwohner:
ca. 10,5 Millionen

Hauptstadt:
Lissabon (ca. 600.000 Einwohner, mit Vorstädten ca. 3 Millionen, Stand bei Drucklegung)

Landessprache:
Portugiesisch

Zeitzone:
MEZ minus 1 Stunde

Wirtschaft:
Seit dem Beitritt in die EU 1986 hat sich Portugal zu einer zunehmend vor allem auf Dienstleistungen ausgerichteten Wirtschaft entwickelt. Mit dem Betritt zur Europäischen Währungsunion 1998 wurde die bisherige Währung, der Portugiesische Escudo, zum 01.01.2002 vom Euro abgelöst.
Im europäischen Vergleich erreichte Portugal bis zur Wirtschaftskrise 2007 jährlich ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum. Seit 2013 geht es wieder aufwärts, Portugal konnte die Rezession überwinden. In die Infrastruktur wurde enorm inverstiert, z.T. mit Hilfe der EU. So zählt das Autobahnnetz mittlerweile zu einem der dichtesten in Europa.

Landwirtschaft:
Portugal gilt als das weltweit größtes Produktionsland für Rohkork. Rund 50% der weltweit geernteten Menge kommt von hier.
Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist die Zellstoffproduktion (Papierherstellung). Hierfür werden Flächen mit Eukalyptus aufgeforstet. Aus ökologischer Sicht ist diese Entwicklung bedenklich. Eukalyptus verdrängt die ursprüngliche Flora und Fauna, was Waldbrände begünstigt. Weitere landwirtschaftliche Produkte sind Wein und Mandeln.

Bodenschätze:
Portugal gehört zu den weltführenden Nationen in der Wolframproduktion. Weitere Bodenschätze sind u.a. Kohle, Kupfer, Zinn, Gold, Eisenerze, Kaolinit, Uraninit und Wolframit.

Tourismus:
Der Tourismus nimmt eine wichtige Rolle in Portugals Wirtschaft ein, Tendenz steigend. Im Mittelpunkt steht nach wie vor die Algarve. Aber auch die Westküste und vor allem Lissabon, die sich mehr und mehr zur Trendmetropole entwickelt, sowie die Stadt Porto erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

Verkehr:
Die wichtigen Straßenverkehrstrecken werden durch mautpflichtige Autoestradas (A) abgedeck, dazu gibt es die gebührenfreien Itinerários Principais (IP)/Itinerários Complementares (IC).
Der Fernverkehr mit Bussen hat in Portugal einen sehr hohen Stellenwert. Das größte Linienbusunternehmen ist Rede Expressos.
Der Bahnverkehr nimmt einen eher untergeordneten Stellenwert ein. Die meisten Strecken werden von der staatlichen Comboios de Portugal (CP) betrieben.
Portugal hat 5 internationale Flughäfen. Neben den 3 verkehrsreichsten in Lissabon, Faro und Funchal (Madeira) sind dies die Flughäfen von Porto und Ponta Delgada (Azoren). Aufgrund der steigenden Passagierzahlen ist ein neuer, internationaler Großflughafen im Süden von Lissabon in Planung, der 2020 in Betrieb gehen soll.
Die wichtigsten Seehäfen liegen bei Sines, Aveiro, Porto, Lissabon und Setúbal. Von den Flüssen sind der Douro (mündet bei Porto in den Atlantik) und der Tejo (mündet bei Lissabon in den Atlantik) schiffbar.

Bildung:
Es besteht eine kostenlose, gesetztlich Schulpflicht für Kinder von 9 bis 15 Jahre . Aufgeteilt in eine Grundschule (4 Jahre) und eine Oberschule (5 Jahre). Portugal hat 23 Universitäten. Die bekanntesten und renomiertesten sind in Coimbra und Braga. Die Universität von Coimbra zählt zu Europas bedeutendsten Forschungsuniversitäten.

Gesundheitssystem:
Seit 1979 steht allen Einheimischen und Besuchern der steuerfinanzierte Serviço Nacional de Saúde zur Verfügung. Dieser ist, bis auf meist niedrige Zuzahlungen, größtenteils kostenlos.

UNESCO Welterbe:
In Portugal gibt es viel zu entdecken. Die UNESCO hat schon 21 Weltkulturerbe-Klassifizierungen vorgenommen (Stand 2017), u.a.:

Weltkulturerbe:

  • Kloster Mosteiro dos Jerónimos und der Turm Torre de Belém, Lissabon (seit 1983)
  • Historisches Zentrum von Angra do Heroísmo, Insel Terceira, Azoren (seit 1983)
  • Kloster Convento de Cristo, Tomar (seit 1983)
  • Kloster Mosteiro da Batalha (seit 1983)
  • Historisches Zentrum von Évora (seit 1986)
  • Kloster Mosteiro de Alcobaça (seit 1989)
  • Kulturlandschaft von Sintra (seit 1995)
  • Historisches Zentrum von Porto (seit 1996)
  • Archäologischer Park des Côa-Tals (seit 1998)
  • Historisches Zentrum von Guimarães (seit 2001)
  • Kulturlandschaft des Weinbaugebiets Alto Douro (seit 2001)
  • Kulturlandschaft der Weingärten auf der Insel Pico, Azoren (seit 2004)
  • Elvas und seine Festungsanlagen (seit 2012)
  • Universität von Coimbra, Alta und Sofia (seit 2013)

Weltnaturerbe:

  • Lorbeerwald von Madeira (seit 1999)

Immaterielles Welterbe:

  • Herstellung von Chocalhos (Kuhglocken) im Alentejo
  • Mediterrane Ernährung
  • Fado
  • Cante Alentejano (Alentejo-Gesang)
  • Herstellung der schwarzen Töpferwaren von Bisalhães, Vila Real