Stabil, aber doch unterschiedlich
Da Madeira inmitten des Atlantiks liegt, hat der Archipel ganzjährig ein mildes und frühlingshaftes Klima –besonders an der Südküste der Insel. Auch in den Wintermonaten sinkt das Thermometer selten unter 16 °C, im Sommer hat die Insel eine sehr angenehme Durchschnittstemperatur von 22 °C.
An der Nordküste und in den Bergen sieht es da ganz anders aus: kräftige Winde aus nördlichen Richtungen bringen Wolken und Regen. Im Winter sind es meist Tiefausläufer und im Sommer die Passatwinde. Schon ab 500 m Höhe verändern sich die Temperaturen und es kann bis zu 5 °C kälter sein. Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Kleiderwahl und nehmen Sie immer eine Jacke (Regenjacke) bzw. einen Pullover mit. Das Bergmassiv verläuft in der Mitte der Insel und hält meist das schlechte Wetter von der Südküste fern. Daher kann im Süden die Sonne scheinen und nur wenige Kilometer weiter ist es bewölkt und regnerisch.
Auch Schnee gibt es manchmal auf Madeira – allerdings sehr selten. Selbst auf den höchsten Gipfeln der Insel geht der Niederschlag meist als Regen nieder. Niederschlagsmengen liegen im Norden bei 3.000 mm, im Süden dagegen nur bei ca. 650 mm. Im östlichen Teil, auf der Halbinsel Ponta São Lorenço, oder auf der Schwesterinsel Porto Santo liegen die Mengen nur bei ca. 350 mm. Die regenreichste Zeit ist der Winter, die regenärmste der Sommer (Juni bis September). Allerdings gibt es wenige wirklich verregnete Tage im Süden von Madeira oder auf Porto Santo, da zu allen Jahreszeiten die Wetterlage recht stabil ist.
Manchmal dreht der Wind und kommt aus südöstlicher Richtung. Der Leste weht sehr warm und trocken und bringt aus der Sahara den feinen, rötlichen Wüstenstaub mit über den Atlantik. Der Himmel ist dann dunstig vor Staub bzw. Sand, die Luft stickig und die Temperaturen können im Sommer über 30 °C steigen.