In der Luft, an Land und im Wasser

Im Gegensatz zur üppigen Flora ist die Fauna Madeiras recht unscheinbar. Es gab von Natur aus kaum Landsäugetiere auf den Inseln, ausgenommen Fledermäuse. Durch den Menschen kamen Haustiere und auch Kaninchen hierher. Letztere sind ein beliebtes Jagdwild.

Verschiedene selten gewordene Walarten und die heute unter strengem Naturschutz stehenden Mönchsrobben leben in den Inselgewässern. Bei letzten Zählungen gab es noch 16 Tiere auf den Desertas-Inseln.

Die Vogelwelt ist zahlreicher: rund 40 Vogelarten brüten hier, viele weitere besuchen die Inseln regelmäßig. Der in den Bergen lebende Mäusebussard gehört zu den häufigsten Raubvögeln. Die endemische Madeira-Ringeltaube wurde leider durch die Jagd stark dezimiert.

Sehr oft können Sie noch das Madeira-Sommergoldhähnchen sehen, das hauptsächlich im Bereich der Lorbeerwälder und im Baumheidegebüsch lebt. Ein Verwandter unseres beliebten Kanarienvogels ist der Kanariengirlitz, der in wärmeren Gebieten in Küstennähe lebt. Auch Seevögel sind hier zu Hause: z.B. der Madeira-Wellenläufer und die schwarze Bulwer-Sturmschwalbe.

Für die Wanderer ist es sicher beruhigend zu wissen, dass es keine Schlangen gibt. Nur kleine Eidechsen wie die Madeira-Mauereidechse und der Mauergecko leben hier.

Etwa 2.600 verschiedene Insektenarten leben auf Madeira, unter denen viele endemisch sind. Eine Besonderheit ist der Monarch, der durch seine orangebräunliche Farbe und eine Flügelspannweite von immerhin bis zu 14 cm auffällt.

Viele Fischarten leben in den Gewässern um Madeira. In den Fischmarkthallen können Sie die etwa 100 essbaren Sorten bewundern. Dazu gehören u.a. auch der Thunfisch sowie Tiefseefische, wie z.B. der Schwarze Degenfisch, der in einer Tiefe von ca. 600 bis 1.400 m lebt.