Kreta ist die größte der griechischen Inseln und nach Zypern, Sizilien, Sardinien und Korsika die fünfgrößte des Mittelmeeres. Sie hat eine Breite von 12 bis 60 km, erstreckt sich auf 260 km Länge und nimmt eine Fläche von 8.259 km² ein, auf der rund 500.000 Menschen leben. Auf 35 Grad nördlicher Breite gelegen, ragt Kreta weiter nach Süden als Tunis. Die Küstenlänge beträgt 1.046 km.

Die Insel besteht aus Kalkstein und wird von großen Gebirgen beherrscht. Die „weißen Berge“ im Westen erreichen 2.452 m, das Ida-Gebirge in Mittelkreta 2.456 m, das Dikti-Gebirge im Osten 2.148 m. Die Gebirge werden von zahlreichen tief eingeschnittenen Schluchten durchzogen, deren bekannteste die 18 km lange Samaria-Schlucht ist. Sie verbindet die 1.150 m hohe Omalos-Ebene mit der Südküste.

Auf Kreta, einer Insel mit vielen Gegensätzen, wechseln Zeugnisse viertausendjähriger Vergangenheit ab mit modernen Betonskelettbauten und kleine, vom Fremdenverkehr unberührte Dörfer liegen neben modernen Touristenzentren.

So widersprüchlich wie die Landschaft Kretas sind auch seine Bewohner. Es sind Bauern, die noch heute zur See fahren oder Hirten, die zu Hoteliers oder Landarbeiter, die zu Großstadtbewohnern wurden. Sie alle aber verbindet, dass sie allem Fremdenverkehr und damit natürlich auch den Gästen ihrer Heimat gegenüber großzügig und aufgeschlossen sind, dass sie an den alten Traditionen festhalten und dass ihnen eine überwältigende Gastfreundschaft eigen ist.

Entgegen gängiger Meinung in unseren Breitengraden lebt die Insel nicht nur vom Tourismus, sondern auch von der Landwirtschaft sowie der Schaf- und Ziegenzucht. Die fruchtbaren Ebenen zwischen den Bergen oder in der Küstenregion werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Offene Anbauten wechseln ab mit Gewächshäusern und Obstplantagen mit ausgedehnten Gemüsefeldern. An den flachen Hängen leuchtet das frische Grün der Weinstöcke und silbriggrün glänzen überall die Olivenbäume.

Bis zum Frühjahr sind die hohen Berge schneebedeckt und bilden einen reizvollen Kontrast zum blauen Meer und der blühenden Natur. Regenfälle sind heftig, aber sehr selten und an bis zu 300 Tagen im Jahr scheint die Sonne.