Unterschiedliche Klimazonen sorgen für eine immense Pflanzenvielfalt
Die Pflanzenwelt der Kanaren ist ebenso einzigartig wie vielfältig. Dank der isolierten Insellage blieben die kanarischen Farne, Lorbeerwälder und Drachenbäume von den Gletschern verschont, die Europa mit seiner ehemals subtropische Vegetation in der letzten Eiszeit unter sich begruben. So konnten sich außerdem Pflanzen entwickeln, die sich von ihren Verwandten auf benachbarten Kontinenten deutlich unterscheiden.
Nahezu mystisch wirkt der Nebelwald: Die Lorbeer-, Pinien- und Erikawälder umweht dank des ständigen Dunstes etwas Geheimnisvolles. Dann wieder wechseln sie sich abrupt mit karger Berglandschaft ab. Und in jeder Zone hat sich eine eigene Pflanzenwelt herausgebildet, die an ihre jeweiligen Umgebungsbedingungen perfekt angepasst ist.
Als pflanzliches Wahrzeichen der Kanarischen Inseln gilt die Strelitzie. Obwohl sie ursprünglich aus Südafrika stammt, genießt sie heute auf den Kanaren fast den Rang einer Nationalpflanze. Was kaum jemand weiß: Strelitzien gehören zu den Bananengewächsen – auch wenn die Blüte eher an einen bunten Vogel erinnert, weshalb sie auch „Paradiesvogelblume“ genannt wird. Die frisch geschnittenen Blüten sind gern gekaufte Andenken. Mit einer Aspirintablette im Wasser halten sie sich mehrere Wochen in der Blumenvase.
Als Mitbringsel eignen sich auch kleine Topfpflanzen wie Sukkulenten und junge Drachenbäume, die nicht nur an trüben Tagen Urlaubsstimmung ins Wohnzimmer zaubern. Im Wintergarten gedeihen außerdem Palmen sowie Zitronen-, Mandarinen- oder Avocadobäumchen.
Die Tierwelt La Gomeras ist weniger artenreich. Fledermäuse sind als einzige Vertreter der Gattung der Säugetiere anzutreffen. Vögel und Schmetterlinge flattern jedoch häufig durch die Lüfte, darunter ein Sänger aus der Familie der Mönchsgrasmücken: der Capriot. Im Gebüsch treiben sich Eidechsen auf der Suche nach Insekten und anderen Kleintieren herum. Sie mögen aber auch ein Stück Banane oder Apfel. Ihre Verwandten, die Geckos, suchen ihr Glück vorwiegend in der Nähe der Menschen. Gefährlich wird es bei Begegnungen mit der Tierwelt La Gomeras nicht: Es gibt weder Schlangen noch Skorpione oder gefährliche Raubtiere.