Die farbenprächtigen Schätze des Meeres
Es gibt vier Arten von Riffen: Saumriffe und Barriereriffe verlaufen parallel zur Küste, normalerweise mit flachen, sandigen Lagunen, die dann klippenartig bis zu 100 m steil abfallen. Atolle sind ring- oder kranzförmige Riffe und Plattformriffe bilden sich im offenen Meer an Stellen, wo der Meeresboden bis knapp unter die Wasseroberfläche reicht. Die Spitzen solcher Riffe lassen sich nur schwach durch die Wasseroberfläche erahnen.
Jede Koralle besteht aus zahlreichen, winzigen, anemonenartigen Polypen, die zusammen eine Kolonie bilden. Die Kalkausscheidungen der zu den niederen Meerestieren gehörenden Korallen bilden das Baumaterial für die felsartigen Riffe. Je höher die Wassertemperaturen sind, desto mehr Kalk scheiden die Tiere aus. Wenn eine Kolonie stirbt, entsteht darauf eine neue, die an den Skeletten ihrer Vorfahren festwächst. Man differenziert zwischen etwa 6.000 Korallenarten. Selbst ein Amateur kann schnell rund 100 Arten unterscheiden. Einige davon sind weich und wiegen sich in den Wellen, wie z.B. die Seeanemonen. Andere sind hart und fest, wirken wie ein Gehirn oder Pilz, wieder andere verzweigen sich wie Elchschaufeln oder ragen wie Festungen, Kirchtürme und Zinnen hervor. Besonders zerbrechlich sind die fächerförmigen oder wie durchbrochene Spitze aussehenden Arten.
Korallen leben in Symbiose mit pflanzlichen Einzellern, die für ihren Stoffwechsel Sonnenlicht benötigen. Das Licht ist der Ausgangsstoff für das komplexe Ökosystem des Meeres. Es fördert das Wachstum der Algen und von Plankton, beides Nahrung der großen Meeresbewohner.
Diese erstaunliche wie faszinierende Unterwasserwelt am Riff ist sehr zerbrechlich und gefährdet, sodass es unser aller Aufgabe ist, sie zu schützen, um sie zu erhalten. Korallen anzufassen, abzubrechen oder mitzunehmen ist deshalb verboten, ebenso das Mitnehmen von Muscheln, Schneckenhäusern und anderen Unterwasserlebewesen.